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20.01.2023

Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover

Firmeninfos
Von der Domotex berichten Sebastian Musolf und Christian Harder

Vier ereignisreiche Messetage verzeichnete die Domotex 2023 in Hannover. „Wir sind überwältigt von der positiven Resonanz sowie des energiegeladenen Spirits der diesjährigen Domotex“, lautete das Fazit von Sonia Wedell-Castellano, Global Director Domotex. Nachhaltigkeit, Internationalität und Besucherqualität hätten die diesjährige Auflage der Weltleitmesse für Bodenbeläge und abgepasste Teppiche geprägt. Insgesamt kamen rund 20.000 Interessierte vom 12. bis 15. Januar aufs Messegelände der niedersächsischen Landeshauptstadt, um sich über Branchenneuheiten zu informieren.

Von Donnerstag bis einschließlich Sonntag konnten Fachbesucher, davon rund 69 % aus dem Ausland, bei mehr als 730 Ausstellern in acht Hallen neue Innovationen und Trends entdecken – ein idealer Ort fürs Netzwerken. Zu den namhaften Ausstellern rund um Hartbodenbeläge und hartbodenbelagsnahe Bereiche gehörten laut der Deutschen Messe beispielsweise FN Neuhofer, Selit, Välinge, i4F, AGT, Kastamonu, Camsan, Bariperfil, ter Hürne, Flo.it, MIO, CFL Flooring, Design Parquet und Lico.

Rund die Hälfte der Entscheider vergeben Aufträge

„Aussteller und Besucher waren gleichermaßen erfreut, endlich wieder auf ihrer Branchenmesse zusammenzukommen, um sich persönlich zu treffen, Ideen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und Geschäfte abzuschließen. Was mich ebenfalls freut: Die Besucherqualität auf der Messe war hervorragend.“ Der Entscheideranteil habe bei 80 % gelegen. „Wer zur Domotex kommt, der kommt mit ganz konkreten Absichten“, stellte Sonia Wedell-Castellano die Bedeutung der Veranstaltung heraus. Wie eine durch den Messedaten-Zertifizierer FKM geprüfte Besucherumfrage ermittelt habe, vergab rund die Hälfte besagter Entscheider während ihres Aufenthalts auf der Domotex Aufträge an dort ausstellende Unternehmen.

Auch auf Seiten der Aussteller zeigten sich die Verantwortlichen über die erste Domotex seit drei Jahren sehr zufrieden: „Wir sind positiv überrascht, wie viele Besucher wir nach der Pandemie auf unserem Messestand begrüßen durften. Mit einer so regen Teilnahme haben wir in diesem Jahr aufgrund der schwierigen Weltlage nicht gerechnet. Für die Domotex 2024 wünschen wir uns eine sogar noch stärkere Veranstaltung mit einer vereinten Flooring Industry“, sagte Niklas Håkansson, Managing Director bei Välinge. Positives Feedback kam auch von der Marektingleiterin von Selit Dämmtechnik, Lydia Bober: „Für uns war es die richtige Entscheidung hier zu sein. Die Kontakte, die wir auf der Domotex knüpfen, sind für uns sehr wertvoll.“

Nachhaltigkeit zieht sich durch die Messehallen

Auf der Domotex 2023 bildeten die Sonderschau „The Green Collection“ (Details siehe am Ende des Artikels) und das Konferenzprogramm „Domotex on Stage“ unter dem Leitthema „Floored by nature“ das Herzstück der Veranstaltung – hier wurde der Megatrend der Nachhaltigkeit inszeniert und diskutiert. Vor allem bei Architekten, Innenarchitekten sowie Einkäufern war die Sonderfläche besonders beliebt, wie Joachim Stumpp, Geschäftsführer von Raumprobe, bestätigte. Positiv aufgefallen sei den Besuchern der Materialschau vor allem „die gezeigte Materialvielfalt und die damit verbundenen Möglichkeiten für eine nachhaltige Gestaltung.“ Auch Ina Nikolova vom Berliner Architekturbüro Kinzo zeigte sich von der Sonderschau, auf der zahlreiche nachhaltige Produkte aus der Bodenbranche zu sehen waren, begeistert: „Die Domotex 2023 präsentiert auf einer Fläche so viele wichtige Themen und gibt wesentliche Anstöße – auch im Konferenzprogramm – die ich in meine eigene Arbeit integrieren kann.“

Zu den Highlights der Messe gehörte auch die Verleihung der Parkett Stars 2023 (Details siehe am Ende des Artikels), eine Auszeichnung der FussbodenTechnik-Schwesterzeitschrift Parkett Magazin. Wolfgang Kiesel von Kiesel Bauchemie wurde dabei mit dem Parkett Star für sein Lebenswerk geehrt.

Die Domotex-Verantwortliche Sonia-Wedell Castellano betonte nach den vier Messetagen abschließend: „Mit unserem diesjährigen Leitthema und der neuen Sonderschau haben wir absolut den Nerv der Zeit getroffen. Mein Team und ich freuen uns darauf, The Green Collection auf der kommenden Domotex 2024 weiter auszubauen. Wir werden unsere Kooperationen mit Branchenexperten wie dem TFI weiter ausbauen, dem Großhandel eine Präsentationsfläche bieten, den Fokus wieder mehr auf Objekteure und Architekten ausrichten. Kurzum: Wir werden mit unserem Konzept dafür sorgen, dass die Domotex 2024 der Hub für Teppiche und Flooring bleibt, an dem einfach kein Weg vorbeiführt.“ Viele der diesjährigen Aussteller haben ihre Teilnahme für 2024 bereits bestätigt – darunter die Bodenbelagshersteller ter Hürne und Windmöller sowie der Leistenhersteller FN Neuhofer. Die nächste Domotex soll vom 11. bis 14. Januar 2024 stattfinden.

FussbodenTechnik stellt die Aussteller aus dem gleichnamigen Segment der diesjährigen Domotex im Rahmen eines Messerundgangs vor:

ter Hürne: „Die Domotex ist unser Schauplatz“

Der große Messestand des Bodenbelagsherstellers ter Hürne fiel sofort ins Auge – allein schon wegen des riesigen Trucks, der dort aufgebaut war. Geschäftsführer Bernhard ter Hürne zeigte sich vor Ort im Gespräch mit FussbodenTechnik als großer Streiter für die Domotex: „Wir glauben, dass die europäische Fußbodenindustrie sehr gut beraten ist, die Weltleitmesse für Bodenbeläge weiterhin in Europa zu halten und nicht eines Tages nach Asien fahren zu müssen, um sich über Neuheiten zu informieren. Die Domotex ist die einzige Messe in Europa, die sich allein dem Fußboden widmet. Die europäischen Hersteller sollten diesen Wert erkennen. Wir müssen die Welt nach Europa holen und die Domotex zu unserem Schauplatz machen“, sagte ter Hürne angesichts der Tatsache, dass bei der Domotex 2023 deutlich weniger hiesige Aussteller vertreten waren als in den Jahren vor der Pandemie. Er kritisierte, dass viele Marketingleiter nicht über den eigenen Budget-Horizont hinaus denken und die Bedeutung der Messe in Hannover für die gesamte europäische Bodenbranche nicht erkennen würden: „Messen heißt sich messen, und daraus entsteht Begeisterung für Fußboden. Die Entscheidung über eine Domotex-Beteiligung sollten nicht die Marketingleiter treffen, sondern die Industriekapitäne.“ 
 
In Hannover stellte ter Hürne vor allem seinen Naturboden Hywood und den Designboden Avatara in den Mittelpunkt. Den patentierten Echtholzfußboden Hywood bezeichnete Bernhard ter Hürne als „Designboden der Natur“ und als „die Zukunft des Fußbodens aus Holz“. Bei Hywood kommen zwei beständige Woodpowder-Schichten, die wasserabweisende Aqua-Seal-Technologie sowie die Oberflächentechnik Nature Protec zur Anwendung. Dadurch sei der Belag hochgradig wasser- und schmutzabweisend, besonders widerstandsfähig sowie pflegeleicht. Das Hywood-Konzept überzeugte auch die fünfköpfige Jury der „Green Collection Awards“, die erstmals für besonders nachhaltige Bodenlösungen auf der Domotex vergeben wurden.
 
Der gezeigte Designbelag Avatara bestehe laut Bernhard ter Hürne zu 70 % aus Kreide und Silikat sowie zu 30 % aus Polypropylen. Bei diesem Boden stehe die recycelte Ressource Rezyklat im Zentrum. Zudem besteche das Produkt mit einer wiederholungsfrei digital geduckten Optik: „So schön wie die Natur“, sagte der Geschäftsführer. 
 
Mit dem Geschäftsjahr 2022 zeigte sich Bernhard ter Hürne sehr zufrieden – er sprach von einem knapp 20-prozentigen Umsatzwachstum. Das Mengenvolumen bewege sich angesichts aller bestehenden wirtschaftlichen Krisen nur 3 bis 4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der Hersteller wolle in den Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Südlohn kräftig investieren: einen deutlichen zweistelligen Mio.-EUR-Betrag in den nächsten vier Jahren – etwa für die Vollintegration der Hywood-Wertschöpfungskette. Und den großen Truck vom Domotex-Messestand wird ter Hürne auf seiner Roadshow nutzen, die 2023 weitergeht und aufmerksamkeitsstark durch Europa tourt. 

Windmöller: Wineo Purline ist ein Türöffner

Der Hersteller von Bodenbelägen und Akustikmatten Windmöller hatte einen amerikanischen Airstream-Wohnwagen als Herzstück seines Messestandes aufgebaut. Die Geschäftsführung hatte gleich am ersten Messetag Grund zum Jubeln: Ihr Wineo Purline Polyurethanbelag wurde mit einem „Green Collection Award“ ausgezeichnet. Bei dem als „Bioboden“ beworbenen Belag kommt Ecuran zum Einsatz – ein Verbundwerkstoff, der auf sogenanntem Bio-Polyurethan basiert. Dieses wird zu einem überwiegenden Teil aus Pflanzenölen wie Raps- oder Rizinusöl und natürlich vorkommenden mineralischen Komponenten wie Kreide hergestellt. Auf Basis dieser Ecuran-Technologie ist Windmöller in der Lage, mehr als 30 Mio. m2 Akustikmatten pro Jahr am Unternehmensstandort Detmold herzustellen.
 
Wie Annika Windmöller, die seit dem 1. Februar 2023 wieder für das Unternehmensmarketing verantwortlich zeichnet, berichtete, ist der in Hannover prämierte Bioboden schon seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt. „Er ist für uns ein Türöffner. Wir fühlen uns dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet. Wir sind über den Handel nah am Endverbraucher und Objekteuren positioniert. Unser Belag ist hochstrapazierfähig und cradle-to-cradle-zertifiziert.“ Auf der Domotex konnten sich die Besucher einen Eindruck von den unterschiedlichen Qualitäten des Biobodens machen: Wineo 1000 fürs Privatkundengeschäft, Wineo 1200 für Privat- und Objektkunden sowie Wineo 1500 fürs Objektgeschäft. Letztere Qualität ist auch als Rollenware verfügbar. 2023 will der Hersteller aus dem nordrhein-westfälischen Augustdorf den Bioboden vor allem in den skandinavischen Ländern stark bewerben. Dabei soll der auf der Domotex ausgestellte Airstream Wohnwagen im Rahmen einer Roadshow zum Einsatz kommen – auch in der D/A/CH-Region. „Den Airstream haben wir während der Corona-Pandemie genutzt, um unsere Kunden zu besuchen und die Objekteure vor Ort zu beraten. Da die Nachfrage an nachhaltigen Bodenlösungen in Skandinavien besonders hoch ist, hat der dortige Markt für uns ganz großes Potenzial.“
 
Zur allgemeinen Geschäftsentwicklung sagte Annika Windmöller, dass 2022 ein Jahr mit sehr großen Herausforderungen für das Unternehmen gewesen sei – der Ukraine-Krieg, extreme Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sowie gestörte Lieferketten hätten die Branche getroffen. „Diese Entwicklung hat zu einer Verunsicherung beim Endkunden geführt. Die Bauherren haben ihr Geld lieber zusammengehalten, anstatt in das eigene zu Hause zu investieren. Dennoch blicken wir positiv in die Zukunft.“ Dazu trage auch ein Neuzugang in der obersten Führungsebene bei: Oliver Kluge, der seit August 2022 bei Windmöller den internationalen Vertrieb verantwortet. Kluge ist seit mehr als 30 Jahren in der Bodenbelagsbranche tätig: Beim britischen Designbelagsanbieter Amtico war er als geschäftsführender Director Sales & Marketing Mitglied des Vorstandes von Amtico International und verantwortete bis Ende 2021 die Vertriebs- und Marketingaktivitäten in 26 Märkten. „Oliver Kluge verfügt über ein großartiges Netzwerk und Know-how. Er passt wunderbar in unser Familienunternehmen und strahlt eine wohltuende Ruhe aus“, zeigte sich Annika Windmöller begeistert.

TFI: Gemeinsame nachhaltige Basis für Branchenlösungen finden
 
Das TFI – Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen präsentierte sich in Kooperation mit der Domotex in der Nähe der Sonderfläche „The Green Collection“, auf der das Thema Nachhaltigkeit breit bespielt wurde. Institutsleiter Dr. Bayram Aslan erklärte im Gespräch mit FussbodenTechnik die Sonderfläche folgendermaßen: „Dort werden besonders nachhaltige und kreislauffähige Produkte ausgestellt. Wir möchten damit aufzeigen, was bereits alles von der Industrie realisiert worden ist und als TFI einen Blick in die Zukunft der Branche werfen. Was sind Schlüsselfaktoren für nachhaltige Bauprodukte und Bodenlösungen?“ 
 
Darüber hinaus konnten sich Interessierte am Stand des TFI über die gesetzlichen Regularien und Initiativen in Sachen Nachhaltigkeit informieren – etwa über die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Verbindung mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) oder die EU-Taxonomie (Einstufung von Wirtschaftstätigkeiten als ökologisch nachhaltig). „Wir haben uns dabei auf das konzentriert, was für die Branche relevant ist und auf sie zukommen wird“, sagte Dr. Aslan. Das Konzept komme bei den Domotex-Besuchern an: „Sie interessieren sich sehr für die regulatorischen Aspekte und fragen Informationen an. Die vielen Gespräche an unserem Messestand waren sehr hochwertig und ansprechend.“ Zudem präsentierte das TFI Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre, die zukünftig Bausteine für die Entwicklung von kreislauffähigen und nachhaltigen Bodenbelägen bilden.
 
Beim Thema Nachhaltigkeit sehen Dr. Aslan und das TFI für die Branche vor allem eins: „Die größte Herausforderung ist es, eine gemeinsame Basis zu finden, um Branchenlösungen zu entwickeln. Wir brauchen keine Insellösungen.“ Es müsse dabei eine gemeinsame, einheitliche Sprachregelung getroffen werden, was unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ zu verstehen sei – Behauptungen zu Produkten müssen nachweisbar sein. Hier komme vor allem unabhängigen Zertifizierern und entsprechenden Umwelt-Siegeln eine hohe Bedeutung zu. Diese können Schlagworte wie „nachhaltig“ anhand klar definierter Kriterien messbar machen: „Aussagen statt Behauptungen – darauf sollten die Hersteller achten“, sagte Dr. Aslan abschließend.

Lico: Nachhaltiger Ansatz bei Bodenbelägen
 
Am Stand des Schweizer Bodenbelagsherstellers Lico konnten sich die Besucher unter anderem vom Vorzeige-Produkt Fibrano einen Eindruck machen. Der Hersteller bewirbt Fibrano als kunststoff-freien Naturboden, der sich ausschließlich aus nachwachsenden Materialien wie Holz, Kork, Naturfasern, Kautschuk und anderen natürlichen Rohstoffen zusammensetzt. Im Rahmen des Rücknahmesystems „Second Life“ könne dem Belag wieder zu einem neuen Leben verholfen werden: „Nach Gebrauch wird der Boden an uns zurückgesendet. Wir schleifen die Oberfläche ab, beschichten und profilieren sie neu. So entsteht ohne großen Einsatz von Energie- und Ressourcen ein neues Produkt“, erläuterte Verkaufsleiter Paul Lingg. Der nachhaltige Ansatz von Fibrano begeisterte auch die Jury der „Green Collection Awards“: Das Lico-Team konnte sich ebenfalls über eine der begehrten Auszeichnungen für ihren Bodenbelag freuen.
 
Den Schweizern war es wichtig, nach der corona-bedingten Zwangspause mit der Domotex wieder einen Treffpunkt zu haben, um sich mit ihren Kunden persönlich austauschen zu können. „Corona hat einiges in der Kommunikation verändert, aber am besten ist es immer noch, wichtige Angelegenheiten persönlich vor Ort zu besprechen. So können die Interessierten unsere innovativen neuen Produkte hautnah kennenlernen. Dieser Eindruck lässt sich nur schwer per Video kommunizieren.“
 
Mit dem Geschäftsjahr 2022 sei Lico generell zufrieden: Mengenmäßig habe sich das erste Halbjahr auf Rekordkurs bewegt, ab dem Spätsommer sei die Situation aufgrund von Rezessionsängsten und Lieferschwierigkeiten dann deutlich herausfordernder geworden, berichtete Paul Lingg. 2023 wird ein besonderes Jahr für das Familienunternehmen aus dem Kanton Graubünden: Am 2. Juni soll das 25-jährige Bestehen in der Schweiz entsprechend gefeiert werden. Zudem soll der Trend zu Naturprodukten weiter forciert werden und es seien weitere Investitionen in neue Digitaldruckanlagen geplant, sagte Lingg.

Selit: „Wir wollen Emotionen kommunizieren“

Bei Selit hat sich in den vergangenen zwei Jahre personell und bei der Standort-Ausstattung einiges getan – und genau das wollte der Unterlagen- und Sockelleistenhersteller aus Erbes-Büdesheim unbedingt als Aussteller der Domotex persönlich kommunizieren. Das Unternehmen wird jetzt von einem neuen Führungstrio geleitet: Seit November 2022 ist Roland Skibbe als Geschäftsführer Vertrieb und Marketing an Bord und bringt über 25 Jahre Führungserfahrung für technische Gebrauchs- und Verbrauchsprodukte mit. Bereits zum 1. Oktober 2021 wechselte Frank Filbir von der Werks- in die Geschäftsführung und verantwortet seitdem Produktion und Technik. Der Diplom-Physiker ist dem Unternehmen lange verbunden und war an unterschiedlichen Standorten führend tätig. Gemeinsam mit Hubert Bosten (von der Muttergesellschaft NMC) leiten sie ab sofort als Führungstrio die Belange von Selit.

Für Selit stand es außer Frage, auf der Domotex ausstellen zu wollen. Marketingleitern Lydia Bober betonte: „Wir wollen den Kundenkontakt in Präsenz, denn per Teams und Co. lassen sich nur Informationen kommunizieren, aber keine Emotionen.“ Der persönliche Kontakt sei für Lydia Bober durch nichts zu ersetzen: „Wir kommunizieren gerne und wollen die Menschen persönlich kennenlernen. Uns ist es wichtig, offen, ehrlich und nachhaltig zu kommunizieren – nur so lassen sich vernünftig Geschäfte machen.“

Wer künftig am Selit-Standort in Erbes-Büdenheim in Rheinland-Pfalz vorbeifährt, dem wird unmittelbar die veränderte Skyline am Selit-Gelände auffallen. Grund dafür sind zwei Granulat-Silos, die Oktober 2022 aufgestellt wurden. Die jeweils 25 m hohen Silos bieten Platz für 130 und 200 Tonnen Granulat. Durch die Expansion in neue Kunststoffe wurde diese Investition nicht nur notwendig, sondern brachte auch andere Vorteile. Durch die gestiegene Kapazität wird die Lieferfähigkeit gesichert, die Flexibilität erhöht sowie auch das Bestandsmanagement. Durch die Umstellung von Sackware auf die automatische Förderung aus den Silos durch schallgedämmte Leitungen sind die Silos prozesstechnisch eine Erleichterung und unterstützen zudem die Nachhaltigkeitseinstellung von Selit durch den Wegfall der Sackwarenverpackung.

i4F: Neue Patente müssen nachhaltig sein

Das junge Unternehmen i4F (Innovations for Flooring) spürt Innovationen bei Bodenbelägen auf und stellt deren Patente wechselseitig in der Branche zur Verfügung. Gründer und CEO John Rietveldt prognostizierte im Gespräch mit FussbodenTechnik ein wichtiges Jahr, in dem er das bisherige starke Wachstum nicht erwarte und seinen Fokus auf das Gewinnen von Marktanteilen fokussieren wolle. Die von i4F abgedeckten Patent-Cluster möchte er weiterentwickeln: Lag der Schwerpunkt in der Vergangenheit bei Verriegelungssystemen (Klick-Beläge) rechnet John Rietveldt durchaus mit zusätzlichen Technologien. „Die Verriegelung steht bei einem schwimmenden Bodenbelag im Mittelpunkt. Es ist die größte Herausforderung, dass das auch zukünftig so bleibt“, erläuterte Rietveldt.

Der Niederländer ist beispielsweise überzeugt, dass der Digitaldruck ein neuer Standard werden wird. Im Geschäftsjahr 2022 hat i4F 300 neue Patente verzeichnen können und kommt in der Zusammenarbeit mit Partnern mittlerweile auf eine Bandbreite von 4.000 Patenten, die das Unternehmen der beteiligten Industrie zur Verfügung stellen kann. „Unser Ziel ist es, in jedem Cluster ein gutes Angebot zu haben“, ergänzte Rietveldt.

Das Jahr 2023 ist für i4F gekennzeichnet von Investitionen: „Wir investieren in neue Mitarbeiter und in einen Neubau im belgischen Turnhout für unsere Forschung und Entwicklung.“ Das Gebäude soll voraussichtlich Ende März 2023 fertiggestellt sein. Im Jahr 2023 möchte i4F sein 32-köpfiges Team um drei bis fünf neue Mitarbeiter ausbauen. Ganz besonders am Herzen liegt Rietveldt die Vorgabe, dass neue Patente grundsätzlich nachhaltig sein müssen: „Neue Patente sollen außerdem im besten Fall die Chance bieten, ein neuer Welt-Standard zu werden“, legte der Niederländer die Messlatte hoch.

FN Neuhofer: Logistik wird vollautomatisiert

Der österreichische Leisten- und Profilhersteller FN Neuhofer geht mit großen Ausbauplänen voran. Nachdem die Erweiterungs- und Modernisierungpläne am Standort Zell am Moos mit der eigenen „Vision 2025“ bereits drei Jahre schneller abgeschlossen werden konnten, gibt es bereits neue Ideen: „Unsere Logistik wird vollautomatisiert und zukünftig nahezu ohne Gabelstapler auskommen“, verriet Neuhofer-Geschäftsführer Franz Neuhofer kommende Pläne. Dem Unternehmen ist es gelungen, ein weiteres benachbartes Grundstück zu erwerben, sodass zukünftig die Produktion und die Logistik jeweils auf einer Straßenseite getrennt und damit entzerrt werden. Franz Neuhofer rechnet mit einer zweijährigen Planungs- und Genehmigungsphase. Nach dem Investitionsvolumen von 54 Mio. EUR für die Vision 2025 sollen weitere 35 Mio. EUR in die künftige Automatisierung fließen.

Am Neuhofer-Messestand zeigten sich die selbsternannten Domotex-Fans erleichtert, dass endlich wieder Gespräche in Präsenz stattfinden konnten, sodass ein intensiver Austausch mit Kunden möglich ist. Unter den Gesprächspartnern am Messestand war auch Andreas Ridder (früher Geschäftsführer Holzland und zuletzt Vorstandsvorsitzender Nordwest Handel), den Franz Neuhofer seit 30 Jahren kennt und der das Unternehmen in beratender Funktion unterstützt.

Bei den Produkten stellte Neuhofer das Clipsystem Clipholder CH 25 sowie das Akustik-Wandelement vor, das beim Einsatz im Büro bis 60 % des Schalls reduziert.

Steico: Fokus auf Bestandsmodernisierung

Steico entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen. Dabei ist das Münchner Unternehmen als Systemanbieter für den ökologischen Hausbau positioniert. Auf der Domotex informierten die beiden Key-Accounter Natalia Klin und Marc van de Perre über die gesamte Bandbreite der Abdichtungen von Dach, Wand und Boden. Zur Herstellung der Produkte wird es künftig eine dritte Produktionsstätte in Polen (und damit das vierte Werk insgesamt) geben. Hergestellt werden dort die flexiblen Holzfaser-Dämmmatten Steicoflex und verschiedene stabile Holzfaser-Dämmplatten – alle im sogenannten Trockenverfahren.

Für das Geschäftsjahr 2022 lagen aktuell die Zahlen für die ersten neun Monate vor, die von einem kräftigen Wachstum gekennzeichnet waren: Trotz eingetrübter Konjunkturaussichten und schwieriger Rahmenbedingungen konnte Steico bis zum dritten Quartal eine positive Umsatzentwicklung von +20,9 % auf 348,9 Mio. EUR verzeichnen. Das 9-Monats-EBITDA lag bei 75,6 Mio. EUR (+15,5 %), das EBIT bei 57,5 Mio. EUR (+14,7 %).

Für das Jahr 2023 rechnet man bei Steico damit, dass aufgrund steigender Kosten und Kreditzinsen sowie gesunkener staatlicher Förderungen die Neubautätigkeit zurückgehen wird. „Darum fokussieren wir uns verstärkt auf die Bestandsmodernisierung, wo wir mit unserem umfangreichen Produktportfolio und unserem Bausystem gut aufgestellt sind“, so Steico-Sprecher Günther Hartmann. Zur Bedeutung der Messe Domotex ergänzte er: „Die Domotex ist die internationale Leitmesse für den Bodenbereich. Und Steico will seine ökologischen Bodenprodukte aus Holzfasern beim mitteleuropäischen Fachpublikum bekannt machen. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, an der Domotex teilzunehmen.“ Bei Steico war die Freude groß, dass das Unternehmen mit dem „Green Collection Award“ für seine ökologische Trittschalldämmung ausgezeichnet wurde.

Aspecta: Großer Kollektions-Relaunch mit drei Schwerpunkten

Für HMTX Global mit den Marken Aspecta und Allura war von Anfang an klar, dass ein großer Stand für die umfangreiche Kollektionsneustrukturierung von Aspecta gebucht wird – und das hat sich für die Designbelagsspezialisten auch gelohnt. „Für uns ist das eine sehr gute Messe mit viel internationalem Publikum“, urteilte der Vertriebsleiter D/A/CH, Stefan Armasow. „Und wenn einige große Bodenbelagsanbieter diesmal nicht hier sind – dann kommen die Besucher eben zu uns.“ Gleichzeitig befürwortete Armasow eine leicht verkürzte, dreitägige Messe: So ließen sich Kosten, Nutzen und zeitlicher Aufwand auf einen Nenner bringen.

Auf der Domotex präsentierte sich HMTX Global mit neuer Markenstrategie und weiter gefasster Zielgruppen-Ansprache. Im Fokus stand der Relaunch der Marke Aspecta: Das Designbelagsprogramm wurde komplett überarbeitet und klarer, übersichtlicher und verständlicher strukturiert. Herausgekommen sind drei Hauptkollektionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die umfangreichste davon, „Excellence“, kombiniert starke Nutzschichten von 0,55 und 0,7 mm mit großen Formaten, Synchronprägung mit doppeltem Printzylinder und einer breiten Auswahl an Verlegemethoden: Dryback, Looselay, SPC-Klickbelag und Isocore-Klickbelag. Isocore mit extrudiertem Kern (EPC) ist eine Eigenentwicklung von Aspecta/HMTX: „Starr und trotzdem flexibel, gleichzeitig sehr maßstabil.“ Mehr als 30 Farben sind sowohl in der Dryback- als auch in der Isocore-Ausführung erhältlich.

Den deutschen Markt will der Anbieter jetzt noch intensiver bearbeiten, dafür wurden zwei Vertriebsmitarbeiter eingestellt. Auch die Anwendungstechnik hat man verstärkt im Visier: Seit Dezember 2022 ist hier Jochen Ritter als Technical Product Specialist aktiv. Auch in Immobilien hat HMTX Global kräftig investiert: Im niederländischen Oud Castel entstand ein neues Headquarter, das sich biophil in die Umgebung einfügt und dessen Solarlanlage mehr Strom generiert als vor Ort benötigt wird. Die Zertifizierung zum „Green Building“ steht kurz bevor. In Rosendal ist ein neues Lager mit einer Kapazität von 5.000 m2 entstanden. HMTX Global gehört zum international operierenden Konzern HMTX Industries mit Hauptsitz in den USA, der Designbeläge in der ganzen Welt vertreibt. Der Jahresumsatz 2022 soll rund 900 Mio. EUR betragen. 2019 waren es noch rund 700 Mio. EUR.

Amorim: Als Teil der „Green Collection“ Präsenz zeigen

Als Teil der Sonderausstellung „The Green Collection“ war Amorim auf der Domotex vertreten: Auf einem kleinen Stand stellte der Korkspezialist den Claim „We are green“ in den Mittelpunkt, stand mit Informationen und Ansprechpartnern bereit. „Nächstes Mal sind wir wieder in größerem Umfang dabei – und mit neuen Produkte“, sagte der Geschäftsführer von Amorim Deutschland, Tomas Cordes.

Für seine Qualität Amorim Wise Cork Inspire 700 HRT erhielt das Unternehmen einen der „Green Collection Awards“. Die Begründung: „Das Produkt kombiniert den nachwachsenden Rohstoff Kork in hochwertiger Ausführung, soziale Unternehmensverantwortung und eine vorbildlich transparente Dokumentation der Nachhaltigkeitsbestrebungen.“ Wise ist das Premiumprodukt im Amorim-Sortiment: Es bietet den höchsten Korkanteil. Ebenso wie die Kollektion Wicanders Wood Essence und Stone Essence wird sie digital bedruckt, sie ist aber auch mit sichtbarer Kork-Oberfläche erhältlich. Für den Baumarktbereich bietet Amorim die Serie Corklife an. Über 90 % aller Amorim-Produkte sollen mindestens 64 % natürliche Materialien enthalten – in naher Zukunft will der Hersteller vollständig auf PVC verzichten.

Im Geschäftsjahr 2022 habe sich Amorim Deutschland behaupten können: „Umsatz und Ergebnis waren bei leicht rückläufigen Mengen gut, also können wir zufrieden sein“, sagte Tomas Cordes.

Välinge: Drei Technologien – leicht, wasserfest, materialschonend

Als „wichtigen Treffpunkt und bedeutende Plattform für Neuheiten-Vorstellungen“ bezeichnete Per Nygren, Executive Vice President Marketing bei Välinge, die Domotex. Die Messe erlebte er als positiv – und sehr international. Unter den Besuchern seien unter anderem viele Nordamerikaner. Gleichzeitig begrüßte er die Entscheidung der Organisatoren für einen künftigen Zwei-Jahres-Rhythmus der Messe in Hannover. Der Doppelstand der Schweden zusammen mit ihrem kroatischen Schwesterunternehmen Bjelin war mit Sicherheit einer der größten auf der Domotex 2023.

Ins Zentrum seines Auftritts stellte der Patent- und Technologiespezialist den Woodpowder-Boden Woodura, die Trägerplattentechnologie Liteback und die wasserfestem 5G-Dry-Klicksysteme. In Woodura sieht Välinge die Zukunft des Holzbodens, zumal der wasserunempfindliche, hoch belastbare Bodenbelag sehr sparsam mit der Ressource Holz umgehe: Er werde nur ein Furnier als Deckschicht eingesetzt und so sei die Rohstoffausbeute viel höher als bei herkömmlichen Decklagen. Gleichzeitig bietet das Unternehmen über seine kroatische Schwester Bjelin auch klassisches Dreischichtparkett an. Die Trägertechnologie Liteback eignet sich für Designbeläge und soll dank geringerem Materialeinsatz das Gesamtgewicht des Produktes um bis zu 20 % reduzieren: ein großes Plus bei Transport und Installation.

2022 sei für Välinge ein „gutes Jahr“ gewesen. Der Erfinder des Woodpowder-Bodens Woodura verzeichnet eine stark wachsende Nachfrage nach der Produktentwicklung und wird 2023 durch die Inbetriebnahme des ersten Abschnitts des neuen Werks in Kroatien seine Kapazitäten massiv erhöhen. Bis 2027 soll der Ausbau beendet sein und Välinge dann in Schweden und Kroatien insgesamt über eine Produktioinskapazität von mehr als 20 Mio. m2 verfügen.

Neun „Green Collection Awards“ vergeben

Zu den Highlights der Domotex gehörte die Sonderfläche „The Green Collection“ in Halle 23, auf der die Themen Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit im Mittelpunkt standen. Präsentiert wurden dort kuratierte Aussteller-Beiträge mit herausragenden Beispielen der jeweiligen Kategorie sowie Material- und Produktmuster und aktuelle Forschungsprojekte. Hier sollte das Domotex-Leitthema „Floored by nature“ erlebbar werden – zum Anfassen und Zuhören. Der Fokus lag dabei auf umweltfreundlichen, gesunden und nachhaltigen Produkten sowie der sozialen Verantwortung der Hersteller. An kleinen Ständen von 10 bis 15 m2 Fläche wurden diese für die Messebesucher in Szene gesetzt.

Eine fünfköpfige Jury zeichnete unter allen für die Sonderfläche eingereichten Produkten neun herausragende mit den „Green Collection Awards“ aus, die auf der Domotex 2023 erstmals vergeben wurden. Der Jury gehörten an: Dr. Bayram Aslan (Institutsleiter/Geschäftsführer TFI - Institut für Bodensysteme an der RWTH Aachen), Joachim Stumpp (Geschäftsführender Gesellschafter der Materialdatenbank Raumprobe), Roman Eberharter (Präsidenten des europäischen Branchenverbandes der Möbelhändler FENA), Reto Aschwanden (Geschäftsführer Label STEP) und Thomas Pfnorr (Redakteur für Nachhaltigkeit beim SN-Verlag Hamburg, in dem auch FussbodenTechnik erscheint). Folgende Unternehmen überzeugten die fünf Experten mit ihren Produkten – und erhielten einen der begehrten Awards:

- Steico für seine ökologische Trittschalldämmung (100 % holzfaserbasierte Trittschalldämmung ohne zusätzliche Verwendung synthetischer Klebstoffe)
- Lico für seinen Naturboden Fibrano (ressourcenschonende Produktion, hoher Anteil recycelter Naturfasern und innovatives Rücknahmesystem im Sinne der Kreislaufwirtschaft)
- Amorim Cork Composites für seinen Korkfußboden Go 4 Cork Plus (kurzlebige Kunststoffprodukte langfristig wiederverwerten und das Naturprodukt Kork sparsamer einsetzen)
- ter Hürne für seinen Naturboden Hywood (Ressourcenschonung und Langlebigkeit in einem Produkt, unabhängige Bewertung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit)
- ABC Italia für den abgepassten Teppich Le Fil Vert Rugs (Verwendung einer Recyclingfaser, die einen kompletten Recycling-Zyklus ermöglicht – plus traditionelle, sozial gerechte Handfertigung)
- Tisca Austria für den abgepassten Handwebteppich Tisca Respect Collection (ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz: Handarbeit aus Bio-Baumwolle und Wolle artgerecht gehaltener Schafe)
- Windmöller für Purline „Bioboden“ Wineo 1000 (nachwachsende Rohstoffe, natürliche Füllstoffe, vorbildliche Umsetzung des Kreislaufprinzips)
- Amorim Deutschland für den Korkboden Amorim Wise Cork Inspire 700 HRT (nachwachsendes Produkt Kork in hochwertiger Ausführung, soziale Unternehmensverantwortung, vorbildlich transparente Dokumentation der Nachhaltigkeitsbestrebungen)
- Oriental Weavers für den abgepassten Teppich Puro (vollständige Verwendung recycelter Baumwolle, Vermeidung hohen Wasserverbrauchs beim Anbau)

Parkett Stars 2023: Wolfgang Kiesel für Lebenswerk geehrt

Auf der Domotex zeichnete die FussbodenTechnik-Schwesterzeitschrift Parkett Magazin 14 Unternehmer und Unternehmen aus dem Holzhandel und dem Parkettlegerhandwerk für ihr herausragendes Engagement bei der Vermarktung von Parkett mit dem Parkett Star-Award aus. Für sein Lebenswerk geehrt wurde Wolfgang Kiesel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Kiesel Bauchemie.

Der renommierte Branchenpreis wurde bereits zum zwölften Mal vergeben. Die Gewinner waren zuvor von einer hochkarätigen Jury mit Vertretern aus Industrie und Handelskooperationen gewählt worden. Höhepunkt der festlichen Preisverleihung war die Ehrung von Wolfgang Kiesel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Kiesel Bauchemie, für sein Lebenswerk. Nach mehr als vier Jahrzehnten als Geschäftsführender Gesellschafter übergab der 76-Jährige die Leitung des Esslinger Familienunternehmens 2022 an seine Tochter Beatrice Kiesel-Luik. Mit ihm würdigt die Jury einen Unternehmer aus Überzeugung, der bis heute mit Leidenschaft, Begeisterung und Neugier erfolgreich für die Bauchemie-Branche wirkt.

Für die vorbildliche Parkettpräsentation in ihren Showrooms ausgezeichnet wurden Puchegger & Jilg (Wiener Neustadt/Österreich) sowie Innenräume Geschwentner (Hergatz). Der Preis für den besten Geschäftsumbau ging an S.M. Parkett & Fußbodentechnik (Burgau). Als vorbildliche Ausbildungsbetriebe prämiert wurden Markus Haller Raumgestaltung (Horgenzell-Sattelbach) sowie Neuberger Parkett und Fußbodentechnik. Preise für innovatives Marketing gingen an BM Innenausbau (Großostheim), Holzland Bunzel (Marl), „meinBodenbelag.de“ (Neresheim) und Holzland Friederichs (Mönchengladbach).

Mit Parkett Stars für erfolgreiche Nachfolgeregelungen gewürdigt wurden Popp Parkett & Bodenbeläge (Eckersdorf) und Holz Adrian (Schwetzingen). Für erfolgreiche Gründungen erhielten Agelopoulos Parkett (Sarstedt) und MK Color (Gersthofen) einen Parkett Star. Über einen Sonderpreis für vorbildliche Mitarbeiterbindung freute sich Holzwelt Kauth (Messerich).

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 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
Foto/Grafik: SN-Verlag
Eine Premiere auf der Domotex 2023: Neun „Green Collection Awards“ wurden an ausstellende Unternehmen für deren besonders nachhaltige Bodenlösungen vergeben. Unter den Gratulanten war auch die Domotex-Verantwortliche Sonia Wedell-Castellano (Vierte von rechts).
 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
Foto/Grafik: SN-Verlag
Auf der Domotex präsentierte sich HMTX Global mit seinen Marken Aspecta und Allura. Dabei stand die umfangreiche Kollektionsneustrukturierung des Designbelagsspezialisten Aspecta im Fokus.
 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
Foto/Grafik: SN-Verlag
In der Halle 22 stellten zahlreiche Unternehmen aus der Parkett- und Holzindustrie ihre Pordukte aus – etwa Nobel Flooring aus Belgien und Floor Diffusion aus Italien.
 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
Foto/Grafik: Deutsche Messe
Auf der Sonderfläche „The Green Collection“ setzen ausgewählte Domotex-Aussteller ihre nachhaltigen Produkte in Szene – zum Anschauen und Anfassen.
 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
Foto/Grafik: SN-Verlag
Auch Schleifmaschinen für die Bodenbearbeitung waren in Hannover zu sehen – etwa am Stand von Abetech-Abrasifes aus Belgien.
 Domotex 2023: Rund 20.000 Besucher zieht es nach Hannover
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Den großen Truck vom Messestand nutzt der Bodenbelagshersteller ter Hürne aus Südlohn für seine Roadshow.
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Geschäftsführer Bernhard ter Hürne (links) erklärte FussbodenTechnik-Chefredakteur Christian Harder die Vorteile des Designbodens Avatara.
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Geschäftsführer Bernhard ter Hürne ist ein großer Befürworter der Messe Domotex.
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Der glänzende Windmöller Camper in der Messehalle 23 war ein echter Blickfang und Treffpunkt auf der Domotex.
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Annika Windmöller, die nach dem Ausscheiden von Bettina Höner wieder für das Windmöller-Marketing verantwortlich ist, präsentierte den Bioboden Purline.
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Oliver Kluge, früher Amtico, zeichnet seit August 2022 bei Windmöller für die Geschäftsführung Vertrieb und Marketing verantwortlich.
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Das TFI aus Aachen kooperierte mit der Domotex und gab in Hannover einen Überblick über gesetzliche Regularien und Initiativen in Sachen Nachhaltigkeit (von links): Serhard Cetin (Technologietransfer/Projektleiter), Sophia Gelderblom (Koordinatorin Forschung) und Institutsleiter Dr. Bayram Aslan.
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Am TFI-Stand erfuhren Interessierte viel über die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Verbindung mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).
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Verkaufsleiter Paul Lingg stellte am Lico-Stand den Naturboden Fibrano vor. Dieses Produkt wurde später mit einem „Green Collection Award“ ausgezeichnet.
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Das Familienunternehmen Lico will am 2. Juni 2023 das 25-jährige Bestehen in der Schweiz entsprechend feiern.
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An seinem Messestand informierte Selit Dämmtechnik unter anderem über die neue Seliteco-Produkserie sowie das erweiterte Profil-Sortiment Selitstyle.
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Gut gelauntes Selit-Team: Marketing-Assistentin Leonie Zimmermann, Marketingleiterin Lydia Bober und Geschäftsführer Frank Filbir.
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Foto/Grafik: Selit
Im Oktober 2022 wurden zwei neue Granulat-Silos auf dem Selit-Gelände in Erbes-Büdesheim aufgestellt. Sie bieten Platz für 120 sowie 200 Tonnen Granulat.
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Das niederländische Unternehmen i4F spürt Innovationen bei Bodenbelägen auf und stellt deren Patente wechselseitig in der Branche zur Verfügung.
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Der CEO von i4F, John Rietveldt, mit der Thermoform-Technologie Be-Lite, die bei der Herstellung des Plattenkerns 20 % Rohstoffe einspart.
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i4F zeigte, wie man einen Wasserschaden bei Verriegelungssystemen vermeidet.
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Der Neuhofer-Messestand war während der vier Messetage stark frequentiert.
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Neuhofer-Geschäftsführer Franz Neuhofer, Caroline Schön (Marketing) und Berater Andreas Ridder kamen an ihrem Stand mit zahlreichen Besuchern ins Gespräch.
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Profile gehören zur Kernkompetenz des österreichischen Unternehmens aus Zell am Moos.
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Am Stand von Steico empfingen die Key Account Manager Marc Van de Perre und Natalia Klin die Besucher.
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Foto/Grafik: Deutsche Messe
14 Unternehmer und Unternehmen aus dem Holzhandel und dem Parkettlegerhandwerk konnten sich über einen Parkett Star-Award freuen.
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Wolfgang Kiesel (Mitte), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Kiesel Bauchemie, erhielt den Parkett Star 2023 für sein Lebenswerk. Es gratulierten der Verleger des SN-Verlags Hamburg, Michael Steinert (links), und Laudator Norbert Strehle (Sachverständiger).
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Der Geschäftsführer von Amorim Deutschland, Tomas Cordes, freute sich über den „Green Collection Award“ für den Korkboden Amorim Wise Cork Inspire 700 HRT.
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Mit seinem Claim „We are green“ passte der Korkbodenhersteller Amorim ideal zum Leitmotiv „Floored by nature“ der Domotex.
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Bei den Vorträgen im Rahmen von „Domotex on Stage“ stand ebenfalls das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
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Der Purline Bioboden Wineo 1000 von Windmöller überzeugte die fünfköpfige Jury der „Green Collection Awards“.
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Ins Zentrum seines Auftritts stellte der Patent- und Technologiespezialist Välinge den Woodpowder-Boden Woodura, die Trägerplattentechnologie Liteback und die wasserfestem 5G-Dry-Klicksysteme.
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Der Välinge-Auftritt stand stark unter dem Zeichen der Zusammenführung von Välinge und der kroatischen Schwester, dem Holzverarbeiter Bjelin, zur Välinge Bjelin Group.
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