11.07.2025
BVPF: Höherer Mindestlohn betrifft auch Boden- und Parkettleger-Tarife

Nach der Empfehlung der Mindestlohnkommission steigt der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 12,82 EUR in zwei Stufen ab dem 1.1.2026 um 8,4 % auf 13,90 EUR und ab dem 1.1.2027 um weitere 5 % auf 14,60 EUR. Die Mindestlohnkommission begründet dies mit der Lohnentwicklung und der Inflation in den Jahren 2022 bis 2024 und orientiert sich unter anderem an der Tarifentwicklung und am Referenzwert von 60 % des Bruttomedianlohns von Vollzeitbeschäftigten.
Der Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) weist darauf hin, dass sich die Anpassung der gesetzlichen Lohnuntergrenze auch auf die Löhne von Parkett- und Bodenlegern auswirkt. Die aktuell im Entgelt-Tarifvertrag für das Parkettlegerhandwerk und Bodenlegergewerbe ausgewiesenen Löhne der Entgeltgruppen E 2 und E3 liegen mit 13,05 EUR bzw. 13,88 EUR unterhalb des vorgeschlagenen gesetzlichen Mindestlohns. Die IG Metall als Tarifpartner hat bereits mitgeteilt, vom Kündigungsrecht des Entgelt-Tarifvertrages zum 31.12.2025 Gebrauch zu machen. Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns wird sich auf die dann anstehenden Tarifverhandlungen und Tariflöhne insgesamt auswirken.
www.bv-parkett.de10.07.2025
BVF/BDH: Absatz von Flächenheiz- und Kühlsystemen sinkt weiter

Die aktuelle Markterhebung des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF) und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigt für das Jahr 2024 einen weiteren Rückgang beim Absatz von Flächenheiz- und Kühlsystemen. So wurden in 2024 nur noch rund 195 Mio. laufende Meter Rohr verlegt – ein Minus von rund 9 % gegenüber dem Vorjahr. Nach dem deutlichen Einbruch um 25 % im Jahr 2023 auf 214,5 Mio. lfm Rohr infolge der politischen Unsicherheiten rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der geringen Neubautätigkeit, setzt sich damit der rückläufige Trend fort.
Die Ursachen liegen laut der beiden Branchenverbände weiterhin in der schleppenden Entwicklung im Wohnungs- und Gewerbeneubau sowie einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft im Bestand. Trotz der aktuellen Zahlen sehen BVF und BDH weiterhin ein großes Marktpotenzial für Flächenheizungen und -kühlungen: Die Technologie biete vielfältige Einsatzmöglichkeiten – sowohl im Neubau als auch in der Sanierung. „Mit der Belebung des Wohnungsbaus und der konsequenten Förderung energetischer Sanierungen wird auch der Markt für Flächenheizung und -kühlung wieder deutlich wachsen“, lautet die Einschätzung der Verbände.
www.flaechenheizung.de |
www.bdh-industrie.de10.07.2025
Schnittstelle Fußboden: Informationen zu eingefrästen Heizungsrohrleitungen veröffentlicht

Im Zuge der energetischen Sanierung werden in Bestandsgebäuden in den vorhandenen Estrich häufig Heizungsrohre verlegt, um so nachträglich eine Fußbodenheizung einzubauen. Am Markt gibt es eine große Unsicherheit bei Parkett- und Bodenlegern, wer wofür verantwortlich ist und was geprüft werden muss. Die Initiative Schnittstelle Fußboden hat sich dieser Problematik angenommen und ein
Informationsschreiben erstellt. Darin erläutert sie die Verantwortlichkeiten beim Fräsen und Einbauen der Heizungsrohrleitungen und spricht Empfehlungen für einen möglichen Fußbodenaufbau sowie von geeigneten Bodenbelägen aus. Interessierte finden das Merkblatt auf der Webseite des Bundesverband Parkett und Fußbodentechnik (BVPF) unter
unter dem
Menüpunkt Downloads.
Mitglieder der Schnittstelle Fußboden sind neben dem BVPF: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV Farbe), Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR), Bundesverband der vereidigten Sachverständigen (BSR), Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB), Industrieverband Klebstoffe (IVK), Verband der deutschen Parkettindustrie (VDP), Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge (MMFA) und Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller (EPLF).
09.07.2025
PRiF vermeldet Zusammenarbeit mit Bundesfachgruppe der Steinmetze

In der 2017 gegründeten Initiative „Praxisgerechte Regelwerke im Fußbodenbau“ (PRiF) hatten sich ursprünglich 15 Verbände und Organisationen aus dem gesamten Fußbodenbereich zusammengeschlossen. Das Spektrum reichte vom Estrich und Belag über Parkett- und Bodenleger, Fliesenleger, Sachverständigenverbände bis hin zur Bauchemie
(FussbodenTechnik berichtete). Das Ziel der Initiative besteht darin, durch die Zusammenführung und gegenseitige Anerkennung von Merkblättern einen gemeinsamen Nenner zu definieren, der als anerkannte Regel der Technik dienen kann. In PRiF sind mit Stand Juli 2025 organisiert: Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB, Bundesverband der Gipsindustrie, Bundesverband Estrich und Belag (BEB), Sachverständigenkreis Euro FEN, Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) sowie der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Neu hinzugekommen ist die Bundesfachgruppe der Steinmetze.
Die Verantwortlichen von PRiF sehen in der Erweiterung der Mitglieder „ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit von PRiF“, da sie „das Spektrum der beteiligten Gewerke erweitern“. Damit umfasst die Initiative laut PRiF-Sprecher Michael Schlag – als Vorsitzender der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB – „nach wie vor Vertreter von Estrichlegern, Bodenlegern, Fliesenlegern, Steinmetzen, Sachverständigen sowie Industriepartnern, die gemeinsam an dem Ziel arbeiten, praxisgerechte und technisch fundierte Regelwerke für die gesamte Fußbodenkonstruktion zusammenzustellen.“ Die Initiative PRiF stelle „damit eine der wenigen Plattformen dar, auf der wirtschaftliche Interessen keine Rolle spielen, sondern allein die Technik und die Umsetzbarkeit auf der Baustelle im Mittelpunkt stehen“, sagt Michael Schlag. Die Initiative PRiF finden Interessierte unter
www.merkblattsammlung-fussbodenbau.de.
08.07.2025
Südbund: Anna Reinhart verantwortet jetzt Einkaufsleitung

Beim Einkaufsverband Südbund hat Anna Reinhart (Foto) hat zum 1. Juli 2025 die Abteilungsleitung Einkauf übernommen. In ihr Ressort fallen der strategische Einkauf, die Auswahl und Bewertung neuer Lieferanten und Sortimente sowie Verhandlungen mit den Vertragslieferanten der Kooperation. Des Weiteren betreut sie wie bisher operativ den Warenbereich Haustextilien, Möbel, Wand, Akustik und Accessoires.
www.suedbund.de04.07.2025
FN Neuhofer feiert 375-jähriges Jubiläum mit Gala am Wolfgangsee

Die Jubiläumsgala von FN Neuhofer war eine Reise durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Leisten- und Profileherstellers, der sich in 375 Jahren vom kleinen Sägewerk zum Global Player der Branche entwickelt hat. Gemeinsam mit langjährigen Kunden aus über 20 Nationen, prominenten Wegbegleitern aus Politik und Wirtschaft, zahlreichen Mitarbeitern und drei Generationen der Familie Neuhofer wurde am 26. Juni 2025 im Scalaria Event Resort gefeiert.
Einer stand an diesem Abend besonders oft im Rampenlicht auf der Bühne: Firmenchef Franz Neuhofer. Im Interview mit Moderatorin Kathi Wörndl erzählte er von seinen Anfängen an der Firmenspitze, als er damals mit 32 Jahren die Firmenleitung von Franz Neuhofer senior übernahm. Jetzt ist mit seinen Kindern Victoria, Alexander und Sarah bereits die elfte Generation am Start. Eine besondere Überraschung hatte der Abend parat: Im Rahmen der FN 375 Jubiläumsgala wurde Franz Neuhofer senior die höchste Auszeichnung der Gemeinde Zell am Moos verliehen: die Ehrenbürgerschaft sowie der Ehrenring. Für weitere Informationen und Bilder auf „Mehr“ klicken.
04.07.2025
Vinylplus Deutschland: Dr. Alexander Kronimus folgt auf Geschäftsführer Thomas Hülsmann

Vinylplus, das Selbstverpflichtungsprogramm der europäischen PVC-Industrie, vermeldet eine personelle Veränderung: Dr. Alexander Kronimus (Foto) ist seit 15. Mai 2025 neuer Geschäftsführer von Vinylplus Deutschland. Er folgt auf Thomas Hülsmann, der diese Position mehr als elf Jahre lang bekleidet hat und im September 2025 in den Ruhestand geht. Bis August führen Hülsmann und Dr. Kronimus den Verband gemeinsam, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.
Dr. Kronimus trat 2022 als Leiter für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bei Plastics Europe Deutschland ein und wurde 2023 in die Geschäftsführung des Verbandes berufen. Dieser und Vinylplus sind enge Kooperationspartner, die sich mit ihren Betätigungsfeldern unter anderem bei der Kreislaufführung von Kunststoffen – darunter auch elastische Bodenbeläge – und der Transformation der Kunststoffbranche ergänzen.
www.vinylplus.de03.07.2025
Domotex 2026 vermeldet „starken Zwischenstand“ bei Anmeldungen

Ein halbes Jahr vor der kommenden Domotex vom 19. bis 22. Januar 2026 in Hannover meldet die Deutsche Messe einen „starken Zwischenstand“. Aus den Reihen der Bodenbelags- und Zubehörindustrie haben internationale Größen wie Egger, ter Hürne, Swiss Krono, Amorim, Kronospan, Li & Co., FN Neuhofer, Unilin, Küberit, Välinge, Selit, Classen, Weitzer Parkett, HMTX, Lamett, Project Floors, Gerflor, Barth & Co. und Das Teppichwerk ihre Teilnahme bestätigt. Chemische Baustoffe und Verlegewerkstoffe werden durch Unternehmen wie Saint-Gobain, Bostik und Lanxess mit dabei sein.
Mit dem neuen Architects Space richtet sich die Domotex speziell an Architekten und Planer. Auf rund 600 m
2 erwartet diese Zielgruppe ein vielfältiges Programm mit geführten „Architects Runs“, B2B Speed-Datings sowie einer Präsentation innovativer Akustik-Prototypen durch die Hochschule Hannover. Raumakustik ist hier ein inhaltlicher Schwerpunkt, zu dem Produkte und Systeme, die funktionale und gestalterische Anforderungen miteinander verbinden, gezeigt werden.
www.domotex.de03.07.2025
Parketthersteller Drüsedau verlagert Produktion von Polen zurück nach Hessen

Die Parkettmanufaktur Drüsedau gibt ihr Werk in Polen auf und konzentriert die Produktion am Stammsitz im hessischen Densberg. Vor 32 Jahren hatte Wolfgang Drüsedau, Vater des heutigen Geschäftsführers Alexander Drüsedau, den polnischen Standort mit Blick auf eine bessere Personalsituation und günstigere Löhne gegründet – quasi als verlängerte Werkbank. Dort waren Einkauf, Lagerung und Trocknung der Rohware angesiedelt.
Nun ändert Alexander Drüsedau die Strategie, kauft künftig geschnittenes und getrocknetes Material ein, das dann im Kellerwald verarbeitet wird. Als Gründe nennt er die verkürzten Wege und die von neun auf zwei Monate reduzierte Durchlaufzeit des Werkstoffes sowie den eigenen Anspruch: „Wir verstehen uns vor allem als deutsche Parkettmanufaktur. Densberg ist kein Alibi-Standort, sondern unser Firmensitz und Produktionsstätte.“
www.druesedau.de02.07.2025
Sika Deutschland erweitert Produktion am Standort Wittenberg

Sika nimmt an seinem Standort in der Lutherstadt Wittenberg organisatorische Änderungen vor und wird dieses Werk noch umfassender als bislang als Produktionswerk nutzen. Aktuell produziert der Standort Produkte, die unter verschiedenen Produktmarken vertrieben werden, u. a. Thomsit-SMP-Parkettkleber, Silikon-Dichtstoffe (z. B. PCI Silcofug) und Bitumen-Abdichtungsmassen wie etwa PCI Pecimor oder PCI Barraseal Turbo sowie Reaktionsharze (u. a. PCI Durapox Premium/ Premium Multicolor). Diese Produkte werden auch weiterhin in Wittenberg gefertigt. Zusätzlich produziert das Unternehmen nun auch die Sika-Injektionsharze für die Wasserabdichtung (Sika Inject) in Wittenberg. Aufgrund dieser Produktionserweiterung verlagert das Unternehmen den Versand für das Handelsgeschäft ab 1. Juli 2025 von Wittenberg auf die Lieferzentren in Augsburg und Hamm.
Das 1991 in Betrieb genommene Werk in der Lutherstadt Wittenberg produziert hauptsächlich Trockenmörtel, Reaktionsharze, bituminöse Produkte sowie Dichtstoffe und beschäftigt rund 150 Mitarbeitende.
www.sika.de