13.11.2025
Innung Schwaben: Gemeinsam tagen, kollegialen Dialog fördern
Firmeninfos
Die
Innung Schwaben für Parkett und Fußbodentechnik kombinierte am 24. und 25. Oktober 2025 ihre Innungsversammlung mit einem Ausflug nach Würzburg zum Oberflächen-Spezialisten
Pallmann. Obermeister
Jens Bader aus bayerichen Senden konnte dort 35 Mitglieder begrüßen, die teilweise in Begleitung ihrer Partner angereist waren.
Zum Beginn wurden organisatorische Angelegenheiten der Innung sowie tagesaktuelle Themen erörtert: wie beispielsweise das nachträgliche Einfräsen von Fußbodenheizungsleitungen und die damit verbundenen Problemen. Zudem sprach der Obermeister über elastische Bodenbeläge auf Warmwasserfußbodenheizungen in Verbindung mit den jeweiligen Freigaben der Hersteller. „Viele Bodenbelagshersteller beschränken die Oberflächentemperaturen ihrer Beläge auf maximal 26° bis 27° C. Laut Norm werden bei warmwassergeführten Fußbodenheizungen jedoch 29° C verlangt. Von daher besteht in der Praxis oft die Gefahr, dass elastische Beläge verlegt werden, die nicht für den Einsatz auf solchen Fußbodenheizungen geeignet sind“, warnte Bader. Er appellierte an die Anwesenden, vor der Verlegung genau zu prüfen, ob der jeweilige Belag den Anforderungen entspricht.
Weitere Themen waren unter anderem die neuen Merkblätter der Technischen Kommission Bauklebstoffe (TKB), die erfolgreiche Evaluation der Ergebnisse der Rückvermeisterung im Parkettlegerhandwerk und der neue Tarifvertrag ab 1. Januar 2026. Von diesem profitieren auch die Lehrlinge: Vorgesehen ist ein Anstieg der Ausbildungsvergütungen um 60 EUR ab 1. Januar 2026 und nochmals um 40 EUR ab 1. Januar 2027.
Der Obermeister wies auf die anstehenden Vorstandswahlen der Innung Schwaben im September 2026 hin, bei denen er sich gerne zur Wiederwahl stellen möchte. Sein Stellvertrter Peter Gangkofner aus Aichach werde jedoch aus betrieblichen Gründen nicht mehr kandidieren. „Unser Ziel ist es, die Vorstandschaft zu verjüngen“, sagte der 44-jährige Bader an die Adresse des Innungs-Nachwuchses. Die nächste Jahreshauptversammlung ist für April 2026 in Augsburg geplant.
Ansprechpartner rund um die Verlegetechnik
Der Obermeister, der zugleich Sachverständiger ist, referierte weiter über das Thema „Ist die herkömmliche Verlegung von elastischen Bahnenbelägen noch zeitgemäß?“ Er berichtete, dass er seit mehreren Jahren in seinem Betrieb eine Verlegemethode anwendet, bei der die herkömmliche Ablüftezeit des Klebstoffs entfällt – und er dadurch auf der Baustelle nahtlos weiterarbeiten könne. In einem weiteren Themenblock stellte er die im Oktober 2024 durch Zusammenschluss neu gegründete BVPF-Bundesfachgruppe Holz, Bodenbelag und Sportböden vor. Deren Vorstand gehören neben Jens Bader selbst noch Thomas Allmendinger, Konstantin Blum und Christian Druckmüller an. „Wir sind eine offene Plattform für Mitglieder, Industrievertreter und Sachverständige. Unser Ziel ist die Förderung von Innovation, Qualität und kollegialem Dialog“, berichtete Bader. Neben der Weitergabe aktueller technischer und rechtlicher Neuerungen, möchte die Fachgruppe als Ansprechpartner bei Fragen der Verlegetechnik dienen. Auch die Zusammenarbeit mit Nachbarverbänden und der Bundesfachgruppe Sachverständigenwesen fällt in ihren Aufgabenbereich. Die jüngste Herbsttagung des neuen Gremiums fand bei Nora Systems in Weinheim statt. Der nächste Termin steht auch schon fest: am 15. und 16. Oktober 2026 bei Hamberger Flooring in Rosenheim.
Anschließend gab Jochen Röck, Leiter der Pallmann-Anwendungstechnik, Tipps und Tricks für die Oberflächenveredelung von Parkett: So sollte beispielsweise der Handwerker bei Exotenhölzern keine Wasserlacke einsetzen, sondern ölbasierte Produkte verwenden. In diesem Rahmen durfte eine praktische Vorführung der Pallmann-Neuheiten nicht fehlen. Der erste Versammlungstag klang mit einem Abendprogramm im „Backöfele“ in der Würzburger Altstadt gemütlich aus. Am zweiten Tag stand neben der Besichtigung der Festung Marienburg eine Altstadtführung mit anschließender Schlenderweinprobe auf dem Programm, bevor alle abends die Rückfahrt antraten. „Die Innung Schwaben bedankt sich bei Pallmann für das Tagesprogramm sowie die Verpflegung“, teilte Obermeister Bader abschließend mit.
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