02.10.2025
Bernhard ter Hürne nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben
Firmeninfos
Bernhard ter Hürne, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Bodenbelags- und Paneeleherstellers, ist am 30. September 2025 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Er wurde nur 59 Jahre alt. Sein Tod hinterlässt in seiner Familie, im gesamten Unternehmen und auch in der Branche eine Lücke, die nicht zu schließen ist. Um ihn trauern seine Ehefrau Celia, seine beiden Zwillingssöhne, sein Bruder Erwin ter Hürne, der 2024 aus dem von Otger ter Hürne 1959 gegründeten Familienunternehmen ausgeschieden war, die rund 300 Mitarbeitenden und viele Weggefährten aus der Branche.
Bernhard ter Hürne war Unternehmer mit Leib und Seele, voller Ideen und Tatendrang, Idealist und Manager zugleich, ein Mensch, der immer vorne weg lief und andere mitreißen konnte. Nach dem Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Münster und einem MBA an der Duke University in den USA sammelte er zunächst Erfahrungen in der Finanzwelt in Frankfurt, bevor er in seine Heimat Südlohn zurückkehrte und das Ruder im elterlichen Betrieb übernahm. Über Jahrzehnte hinweg sollte er es maßgeblich prägen und weiterentwickeln. Mit Weitblick schärfte er das Profil von ter Hürne, wagte immer wieder neue Wege, ließ sich nicht beirren, wenn nicht jeder zum Erfolg führte und erschloss neue Geschäftsfelder. Gerade in den letzten Jahren hatte er ter Hürne mit Millionen-Investitionen komplett neu aufgestellt und ausgerichtet und just begonnen, die Früchte der neuen Strategie zu ernten.
Wer ihm begegnet ist, erinnert sich nicht nur an den erfolgreichen Unternehmer, sondern vielmehr an den Menschen dahinter. Er war heimatverbunden und bodenständig, zugleich visionär und ständig voller Energie. Auf Messeständen und Veranstaltungen war er von der ersten bis zur letzten Sekunde persönlich voll im Einsatz, immer am Argumentieren, Überzeugen, Kommunizieren - mit rhetorischer Brillanz, zugewandt, konzentriert auf den jeweiligen Gesprächspartner und immer auch einer guten Portion Humor.
Neben seinem Engagement für ter Hürne setzte er sich für sein lokales Umfeld ein, meist leise und unbürokratisch, aber mit Wirkung. Er liebte die Natur, hatte ein Faible für die Jagd, begeisterte sich für Oldtimer - vor allem britische - und war überhaupt sehr anglophil, was daran gelegen haben mag, dass seine Ehefrau Celia gebürtige Britin war.
Mit Bernhard ter Hürne verliert das Unternehmen nicht nur seinen Lenker, sondern auch eine Unternehmerpersönlichkeit, die eine Kultur von Vertrauen, Teamgeist und gegenseitigem Respekt geschaffen hat, nahbar, inspirierend und ehrlich interessiert an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden war. Sein Optimismus war ansteckend, auch und besonders in schwierigen Situationen.
Im August hatte er sich nach der Diagnose aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und die Führung von ter Hürne in die Hände von Torsten Nienhaus gelegt, der als Vertrauensperson und langjähriges Mitglied der Geschäftsleitung das Familienunternehmen auf dem eingeschlagenen Kurs weiterführt. „Dankbar blicken wir auf die Zeit mit ihm zurück“, heißt es aus Südlohn, „was er aufgebaut und vorgelebt hat, bleibt und wird uns auch die nächsten Generationen begleiten.“
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